Der Flug von Luang Prabang nach Kuala Lumpur dauert nicht einmal vier Stunden und wenn man mit Air Asia fliegt, ist dies wie wenn man bei uns den Zug besteigt. Der Flieger landet, die Passagiere verlassen das Flugzeug und kaum sind alle draussen, steigen die neue Passagiere bereits wieder zu. So ist es auch zu erklären, dass unser Flieger erst sehr spät angekommen ist, wodurch allerdings die Standzeit am Flughafen auf ein Minimum begrenzt wird. Das vorbestellte Essen für je rund 3 US Dollar kommt prompt und wir wähnen uns beinahe wie bei der Swiss, ja zugegebener Massen nur beinahe. Boardcomputer gibt es in diesem Flieger nicht, auch keine Decken, obwohl sie den Innenraum wie einen Kühlschrank temperieren. Wenn man dies alles weiss, kann man sich aber entsprechend vorbereiten. Wir haben die dicken Pullover dabei und unsere eigenen Decken. Pünktlich um 19.30 Uhr landen wir in der Hauptstadt Malaysias. Das Einreisen geht eigentlich ganz zügig voran und als wir zur Bagage Claim kommen, sehen wir schon unsere ersten beiden Gepäckstücke. Leider wollen Nr. 3 und Nr. 4 nicht auf dem Rollband erscheinen und auch auf den anderen ist nichts zu sehen. So suchen wir den Schalter Lost & Found und melden unseren Verlust. Die Beamtin ist aber bemüht, die verlorenen Reisetaschen zu finden und wir verlassen den Schalter mit der Information, dass diese beiden Gepäckstücke noch nicht in KL seien – zu unserem Trost komme dies hin und wieder vor von Luang Prabang. So finden wir uns mit dieser Situation ab und wenn wir an die Leute von Laos denken, sind wir ja immer noch gut bestückt mit Kleidern und all unserem Handgepäck. Um wirklich sicher zu gehen, schauen wir noch einmal bei Band vier vorbei, obwohl inzwischen zwei weitere Flieger ihr Gepäck hier ausladen liessen. Zu unserem Erstaunen und zur grossen Freude finden wir unsere Taschen Nr. 3 und Nr. 4 einsam ihre Runden drehen. Zufrieden nehmen wir sie in Empfang und können den Treffpunkt, den unser Chauffeur angegeben hat, anpeilen. Per SMS haben wir ihm mitgeteilt, dass wir später unterwegs seine. Ein kurzes SMS am Treffpunktort sollte reichen, so war es abgemacht und so glaubten wir es auch. Nach über 30 Minuten Wartezeit eilte uns ein Einheimischer zu Hilfe und telefonierte unserem Driver. Dieser wartet, sofern diese Angaben denn stimmen, auf der Ebene der Abflüge. Wir staunen und nehmen dies zur Kenntnis. Doch jetzt wo er weiss, wo wir sind, sollte es nicht mehr lange gehen – dies denken wir. Nach weiteren 30 Minuten tut sich immer noch nichts und so entscheiden wir, ein anderes Taxi zu buchen. Just in dem Moment, wo unsere Kreditkartenzahlung misslingt, klingelt das Telefon und der Driver fragt ziemlich erbost, wo wir denn stecken. Wir erklären ihm die Sachlage und kurz später kann die Fahrt nach Melaka doch noch beginnen. Dort treffen wir um Mitternacht im wunderschönen Minihotel ein. Am nächsten Tag geniessen wir diese absolut sehenswerte Stadt. Wir sind begeistert vom Charme und der Atmosphäre. Besonders schmunzeln müssen wir über all die kitschig geschmückten Velo-Tuk-Tuks, welche die sehr kurzen Strecken mit überglücklichen Touristen zurücklegen. Wir entscheiden uns die Wege zu Fuss zu gehen. Diesen Abstecher wollten wir ursprünglich auf unserer Malaysiareise (2014) unternehmen, doch leider fehlte damals die Zeit.
Bereits am Nachmittag ist unser Kurzaufenthalt vorbei und es geht zurück in die Hauptstadt. Die Petronas Towers bilden auch vier Jahre nach unserem ersten Besuch das absolute Highlight und nachdem eine Onlinebuchung nicht möglich ist, versuchen wir es direkt. Tatsächlich ist dies gar kein Problem und so können wir zum zweiten Mal die Aussicht von der Brücke (170 Meter) und später vom 86. Stock auf 370 Metern geniessen. Zurück im Hotel geniessen wir Afternoon Tea mit vielen feinen leckeren Sachen, ja wir essen sozusagen Znacht hier. Jetzt verlassen wir abermals das Hotel in Richtung der Zwililngstürme mit dem Ziel, dem in allen Farben leuchtenden Wasserspiel beizuwohnen. Leider fehlt dieses Jahr die musikalische Umrahmung und trotzdem ist es wunderschön, dem Farbenspiel zuzusehen. Unser Kurzaufenthalt in Kuala Lumpur nimmt damit ein ganz tolles Ende und wir wollen diese Erfahrungen und Erlebnisse nicht missen.
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